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The toten Crackhuren im Kofferraum - Geile Leude Weihnachtsfreude 2024      zu Rock | Pop   |   letzte Seite
 
 
The toten Crackhuren im Kofferraum - Geile Leude Weihnachtsfreude 2024


Frei nach irgendwelchen Rockstar-Aussprüchen: Wer sich noch an die Nuller Jahre erinnern kann, war nicht dabei. Verbrieft ist über diese Epoche jedoch folgendes: 2007 wurde nicht nur die Ritterwanze Insekt des Jahres und die Waldkiefer Baum des Jahres, es gründen sich in Berlin auch die Toten Crackhuren im Kofferraum (kurz: The TCHIK.). Gründungsmitglieder sind Luise Fuckface, Schrüppe McIntosh und Lynn Love.

Dieser situationistisch- wie hedonistische Zusammenschluss sieht sich dabei einzig der Musik und der schönen Künste verschrieben. Nun ja, fast:


„Eigentlich wollten wir keine Musik machen, sondern IT-Girls werden und mit anderen Musikern rumhängen. Entdeckt wurden wir dann auch eher aus Versehen. Wir waren als Tänzerinnen der Band Fickscheisse (R.i.P.) dem Frontpage-Gründer und May-Day-Veranstalter Jürgen Laarmann aufgefallen. Einen eher unseriösen Beratervertrag unterschrieben wir im für Textilfreiheit bekannten Berliner KitKatClub. Dort fand auch – noch mit Vollplayback - unser allererstes Konzert statt, wobei wir bei beiden Ereignisse auf jeden Fall etwas anhatten. Was man allerdings von großen Teilen des Publikums nicht wirklich sagen konnte.“


So erinnert sich Luise Fuckface a.k.a. Lulu an die ganz frühen Crackhuren-Jahre. Nach jenem Kick Off, der eher wie eine Persiflage auf das Prinzip Band wirkt, ist den Beteiligten aber schnell klar, dass man da wirklich an was dran ist. Laarmann wird bald Vergangenheit, stattdessen kauft sich Lulu ein Midi-Keyboard und ab diesem Moment bestimmen die Crackhuren selbst, wie die Musik spielt.


Ihre poppige wie offensive Attitüde findet über die einstige Power-Plattform MySpace (like, wer noch kennt) erstmals größere Verbreitung. So werden auch Archi Alert (Terrorgruppe) und der Musikmanager Beat Gottwald (u.a. Kraftklub, Casper, KIZ) auf die Band aufmerksam. Was dazu führt, dass die Crackhuren mit jenen KIZ ziemlich umgehend auf Tour geschickt werden.


„Das war gleichzeitig das Schönste und Schlimmste, was uns bisher passiert ist. Wir wurden bespuckt, bedroht und ausgebuht aber hey, immerhin durften wir die erste Tour gleich direkt in einem Nightliner fahren.“


Im Herbst 2010 ist es dann soweit, The TCHIK veröffentlichen ihren ersten Tonträger – und das gleich bei dem omnipotenten Riesen Universal Music.
Der Albumtitel ist einer jener typischen Crackhuren-Dreiklänge, der ironisch wie anmaßend den Humor dieser Band auf den Punkt zu bringen weiß. Im Kontrast zu einer Branche, in der sich gerade auch Künstlerinnen stets als besonders bescheiden, elfenhaft und authentisch vermarkten müssen, heißt diese Platte einfach: „Jung, talentlos & gecastet“. Die Single „Ich und mein Pony“ wird zu einem kleinen Club-Hit – das dazugehörige Video lehnt sich an „Fight For Your Right To Party“ der Beastie Boys an und zählt heute anderthalb Millionen Views.


Zum Crackhuren-Konzept jener frühen Jahre gehört dabei stets ein für Außenstehende (und die Plattenfirma) nicht leicht zu durchblickendes Bandgefüge, das sich bei Live-Auftritten längere Zeit über drei Sängerinnen, einer variablen Anzahl von Tänzerinnen und mehreren Männern als Begleitmusikern im Hintergrund erstreckt. Diese eher kollektivistische Ansatz wird 2014 abgelöst von einer festen Live-Besetzung, die aus vier Sängerinnen und drei Livemusikern besteht.


„Jung, talentlos & gecastet“ sollte dabei die einzige Platte auf dem gutsituierten wie gleichsam schwerfälligen Majorlabel bleiben. Schon für das Nachfolge-Album „Mama, ich blute“ (Sommer 2013) nehmen sich The TCHIK der ganzen Sache selbst an beziehungsweise nutzen via Pledgemusic ihre Fan-Base, um die Platte zu finanzieren.
Damit erreicht das außergewöhnliche Projekt komplette Autonomie und kann auf dem Album Gastauftritte von u.a. Alex Tsitsigias (Schrottgrenze), Jakob Häglsperger (Frittenbude) wie auch Bela B. verzeichnen.
„Mama, ich blute“ besitzt in seiner Premium-Edition außerdem die komplette Debüt-CD von Luise Fuckfaces Punkrock-Nebenprojekt „Lulu und die Einhornfarm“.


Das immer weiter wachsende Phänomen The TCHIK bringt seine vier Protagonistinnen Lulu, Doreen, Kristin, Ilay bald auch ins Samstag-Abend-Programm von Pro7. Im Herbst 2013 tritt die Band mit dem Stück „Ich brauch‘ keine Wohnung“ beim Bundesvision Songcontest an – und belegt den neunten Platz. Wer ungefähr mit der überschaubaren Zahl deutscher Bundesländer vertraut ist, dürfte ahnen, dass das irgendwie noch besser hätte laufen könne. Nun, aber was will man erwarten von einer Show, in der das Jahr zuvor noch Xavier Naidoo auf Platz Eins war?! The TCHIK nehmen den Rückenwind des TV-Hypes dennoch mit und gehen ausgedehnt auf Tour. Bis heute wird die Band dabei gebucht von der Agentur Landstreicher Musik.


2016 machen die Crackhuren, die sich selbst in einem Song als „Geniale Asoziale“ ausweisen, überraschend einen Ausflug in die Hochkultur. Im Rahmen des Festivals „HEINER MÜLLER!“ des Theaters Hebbel am Ufer interpretieren sie „Die Ballade vom Streikbrecher“. Auch die Studienräte mit ihren Bibliotheksgesichtern können sich nun von dieser Band angetan zeigen.


Nach sechsjähriger Veröffentlichungspause erscheint im Frühjahr 2019 das dritte Album der Band, die „Bitchlifecrisis“ auf dem Label Destiny Records. Die Platte schafft es erstmalig auch in die Top 50 der deutschen Albumcharts. Darauf finden sich Features mit den Rappern Pöbel MC und Juse Ju. Die Tour führt die Crackhuren erneut quer durchs Land und zurück sowie auf diverse Open Airs wie das Hurricane Festival.


2021 geht die Symbiose aus subtilem Trash, Lower-Class-Empowerment und kleinen wie großen Hits in die nächste Runde. „Gefühle“ heißt das jüngste Album, erscheint am 15.10., es zeigt die Crackhuren thematisch und musikalisch variabler denn je.
Alles weitere liegt von hier an in der Zukunft. Und the future is still unwritten, Leute. Das mag zwar eine dämliche Floskel sein, aber kann man sich ja trotzdem mal nach der vierten Weinbrand-Cola auf den Unterarm tätowieren.
Sicher ist sicher.

 
   
     
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